Stehen Sie vor der Entscheidung für eine Immobilienfinanzierung? Diese Entscheidung ist eine der bedeutendsten finanziellen Überlegungen, die viele Menschen im Laufe ihres Lebens treffen. Dabei stehen Ihnen verschiedene Modelle zur Verfügung, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich bringen. Zwei häufig diskutierte Ansätze, eine Immobilie zu finanzieren, sind die Vollfinanzierung und die traditionelle Finanzierung.
Also, Vollfinanzierung oder traditionell: Welches Immobilienfinanzierungsmodell passt zu mir? Die Wahl des passenden Modells hängt von Ihren individuellen finanziellen Zielen, Lebensumständen und Ihrer Risikobereitschaft ab. Wenn Sie nur ein begrenztes Eigenkapital zur Verfügung haben, kann die Vollfinanzierung eine Option sein, um den Kauf einer Immobilie zu ermöglichen. Beachten Sie jedoch, dass das Risiko der Vollfinanzierung im Gegensatz zur traditionellen Immobilienfinanzierung eher höher ist.
Im Folgenden werden wir einen umfangreichen Einblick in beide Finanzierungsmodelle und deren Vor- und Nachteile geben, um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen, welches für Ihre spezifischen Bedürfnisse und Ziele am besten geeignet ist.
Ein Immobilienfinanzierungsmodell ist ein strukturiertes System, das verwendet wird, um den Erwerb oder die Entwicklung von Immobilien zu finanzieren. Dieses Modell umfasst verschiedene Elemente, die die Finanzierung, Renditeerwartungen, Risikobewertungen und andere relevante Faktoren berücksichtigen. Hier sind einige wichtige Punkte, die ein Immobilienfinanzierungsmodell in der Regel enthält, aufgeführt:
Grundsätzlich haben Sie zwei Möglichkeiten, um Immobilien in der Schweiz zu finanzieren:
Die traditionelle Immobilienfinanzierung in der Schweiz beinhaltet für gewöhnlich eine Hypothek mit Eigenkapital. Bei diesem Modell bringt der Käufer einen gewissen Prozentsatz des Kaufpreises als Eigenkapital ein, üblicherweise etwa 20 Prozent, wie beispielsweise bei der UBS (der Anteil an Eigenkapital kann von Bank zu Bank variieren). Der Rest des Kaufpreises wird über eine Hypothek finanziert. Die traditionelle Immobilienfinanzierung hat sowohl Vor- als auch Nachteile:
Vorteile |
Nachteile |
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Vollfinanzierung, auch 100-Prozent-Finanzierung genannt, bedeutet, dass der gesamte Kaufpreis einer Immobilie sowie alle damit verbundenen Kosten und Gebühren durch Fremdkapital, in der Regel in Form von Krediten oder Darlehen, finanziert werden. Im Kontext von Immobilienfinanzierung bedeutet dies, dass Sie als Käufer:in keine eigenen finanziellen Mittel in Form von Eigenkapital einbringen, sondern stattdessen die gesamte Finanzierung über externe Geldgebende realisieren.
Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, in der Schweiz eine Immobilie zu kaufen, ohne Eigenkapital einzubringen. Dabei gibt es verschiedene Wege, das erforderliche Eigenkapital zu beschaffen:
Bei der Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital gibt es einige Besonderheiten und Überlegungen, die Sie beachten müssen. Hier sind die grundlegenden Aspekte:
In der folgenden Tabelle haben wir für Sie die Vor- und Nachteile einer Vollfinanzierung ohne Eigenkapital aufgelistet:
Vorteile |
Nachteile |
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Suchen Sie nach weiteren Informationen zum Thema Hausfinanzierung ohne Eigenkapital, dann schauen Sie sich unseren Beitrag «Kann ich ohne Eigenkapital ein Haus in der Schweiz kaufen?» an.
Wir empfehlen Ihnen, sich Ihre Entscheidung gut zu überlegen. Eine sorgfältige Analyse der individuellen finanziellen Situation, langfristigen Ziele und Risikotoleranz ist dabei unerlässlich. Um Sie bei Ihrer Auswahl zu unterstützen, haben wir für Sie im Verlauf eine Anleitung zusammengestellt, um das passende Finanzierungsmodell für Ihre Immobilie zu finden.
Die Entscheidung zwischen Vollfinanzierung und traditioneller Finanzierung für Ihre Immobilie sollte gut überlegt sein. Hier sind einige Schritte, um das passende Finanzierungsmodell auszuwählen:
Indem Sie diese Schritte befolgen und Ihre persönlichen Umstände sorgfältig abwägen, können Sie besser entscheiden, welches Finanzierungsmodell am besten zu Ihren Bedürfnissen und Zielen passt. Nehmen Sie eine individuelle Beratung von Hypothekenberatern und -beraterinnen in Anspruch. Diese können Ihnen bei der Bewertung Ihrer Optionen helfen und Ihnen die potenziellen Vor- und Nachteile jedes Modells genau erläutern.
Die Risiken können je nach den individuellen Umständen variieren. Da bei der Vollfinanzierung das gesamte Kapital für die Investition durch Fremdkapital gedeckt wird, müssen Sie für gewöhnlich höhere Zinszahlungen leisten, was die Kosten und somit das Risiko erhöhen kann. Durch höhere Verschuldungen kann es zu einer Belastung Ihrer Liquidität kommen. Eine Vollfinanzierung macht Sie zudem anfälliger für Zinsschwankungen. Wenn die Zinssätze steigen, können die Zinszahlungen die Rentabilität beeinträchtigen.
Insbesondere Personen mit begrenztem Eigenkapital können von einer Vollfinanzierung profitieren. Ebenso können Start-ups, denen meist wenig Eigenkapital zur Verfügung steht, durch eine Vollfinanzierung ihre Geschäftstätigkeiten starten. Wenn ein Unternehmen ein spezifisches Projekt durchführen möchte, das möglicherweise langfristige Einnahmen generiert, kann eine Vollfinanzierung ebenfalls eine sinnvolle Option sein.
Vorwiegend Personen oder Unternehmen mit ausreichend Eigenkapital bzw. stabilem Cashflow können traditionelle Finanzierungsinstrumente in Betracht ziehen. Wachstumsorientierte Unternehmen, die nicht durch hohe Zinszahlungen belastet werden möchten, können sich für die Eigenkapitalfinanzierung entscheiden.
Wenn Sie über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, können Sie sich eher für die Eigenkapitalfinanzierung oder die traditionelle Finanzierung entscheiden, da Sie möglicherweise nicht so stark auf Fremdkapital angewiesen sind. Ebenso kann die Höhe Ihrer bereits bestehenden Schulden ausschlaggebend sein.
Einige der zusätzlichen Kosten, die bei der Vollfinanzierung anfallen können, sind:
Ja, es ist möglich, von einem Finanzierungsmodell zu einem anderen zu wechseln. Wenn Sie zum Beispiel eine Immobilie zunächst vollständig auf Fremdkapital finanziert haben, können Sie sich später dazu entscheiden, Eigenkapital einzubeziehen.
Ein Immobilienfinanzierungsmodell strukturiert den Erwerb oder die Entwicklung von Immobilien. Es berücksichtigt verschiedene Faktoren wie Kaufpreis, Eigen- und Fremdkapital, Finanzierungskosten, erwartete Rendite, Betriebskosten, Laufzeiten, Risikoanalyse und Exit-Strategien.
In der Schweiz gibt es zwei Hauptfinanzierungsoptionen für Immobilien:
Die traditionelle Immobilienfinanzierung erfordert Eigenkapital (normalerweise etwa 20% des Kaufpreises). Dabei haben Sie für gewöhnlich eher niedrigere Zinskosten und ein geringeres Risiko. Jedoch besteht ein höherer Kapitalbedarf, was zu einer längeren Sparzeit führen kann.
Die Vollfinanzierung finanziert den gesamten Kaufpreis der Immobilie. Diese Finanzierungsoption erfordert kein oder wenig Eigenkapital und ermöglicht eine schnellere Realisierung. Jedoch müssen Sie mit höheren Zinsen und einem höheren finanziellen Risiko rechnen.
Bei der Vollfinanzierung gibt es verschiedene Wege, um das erforderliche Eigenkapital zu beschaffen, wie Privatkredite, berufliche Vorsorge oder Fremdkapital von Verwandten.
Die Auswahl zwischen den Modellen erfordert eine sorgfältige Analyse Ihrer finanziellen Situation, Risikobereitschaft, langfristigen Ziele und den Vergleich der Konditionen der kreditgebenden Banken. Eine klare Exit-Strategie und die persönliche Beratung von Hypothekenexperten bzw. -expertinnen können Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen.
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