Baufinanzierung in der Schweiz: Welche Kreditarten gibt es?

Erfahren Sie, welche Kreditarten Sie zur Baufinanzierung in der Schweiz nutzen können und wie Sie den passenden Baukredit für Ihr Vorhaben auswählen.

12 Min. Lesezeit

Die Visionen von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen, indem man ein Haus von Grund auf neu baut: Das scheint für viele ein langgehegter Lebenstraum zu sein. Den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und eine gute finanzielle Vorbereitung, um eine langfristige finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Möchten Sie in der Schweiz ein Haus bauen und suchen dafür einen passenden Kredit? Für eine Baufinanzierung in der Schweiz ist die Auswahl einer passenden Kreditart ein entscheidender Schritt. Ihnen als potenzieller oder potenziellem Immobilienerwerber:in stehen verschiedene Kreditarten zur Verfügung, jede mit ihren eigenen Merkmalen und Konditionen.

Also, welche Kreditarten stehen Ihnen für Ihre Baufinanzierung in der Schweiz zur Verfügung? In der Schweiz gibt es mehrere Kreditarten für eine Baufinanzierung, unter anderem:

  • Festhypotheken
  • SARON-Hypotheken
  • Variable Hypotheken
  • und Bauspardarlehen.

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Merkmale und Risiken der unterschiedlichen Baukredite. Wir von Fairwalter helfen Ihnen, den passenden Kredit für Ihr Vorhaben auszuwählen.

Was ist ein Baukredit?

Ein Baukredit ist im Wesentlichen ein Kredit, der speziell für den Bau oder die Renovierung von Immobilien genutzt wird. Baukredite werden in der Schweiz üblicherweise in Form von Hypothekarkrediten vergeben, bei denen die zu finanzierende Immobilie als Sicherheit für den Kredit dient.

Im Unterschied zur Hypothek wird bei einem Baukredit keine feste Summe auf einmal ausgezahlt. Sie als Bauherr:in vereinbaren stattdessen mit der Bank einen maximalen Kreditrahmen und legen ein sogenanntes Baukonto an. Über dieses Konto werden alle laufenden Kosten für den Bau Ihres Hauses gedeckt. Es ist wichtig, dass Sie in Zusammenarbeit mit der Bank gründlich analysieren, wie hoch der Kreditrahmen sein soll, da der Kredit die Finanzierung der gesamten Immobilie absichern muss.

Regelungen bei einem Baukredit

In der Schweiz gelten bestimmte Regelungen bei einem Baukredit. Kreditnehmer:innen müssen bei der Aufnahme eines Baukredites mindestens 20 Prozent der Gesamtsumme des Immobilienwerts aus eigenen Mitteln finanzieren. Dieses Eigenkapital kann aus Ersparnissen, der beruflichen Vorsorge, Erben oder anderen Quellen stammen. Der Betrag muss vor Beginn der Arbeiten auf das Baukonto eingezahlt werden.

Die Kreditsumme bei einem Baukredit ist im Gegensatz zur Hypothek nicht festgelegt, sondern flexibel. Mit einem flexibel nutzbaren Kreditrahmen können Sie laufende Rechnungen zeitnah begleichen. Dies stellt einen bedeutenden Vorteil der Baufinanzierung dar.

Bei einem Baukredit berechnet die Bank die Zinsen nur für den tatsächlich in Anspruch genommenen Kreditbetrag. Jedoch liegt der dafür berechnete Zinssatz in der Regel höher als bei der gängigen Hypothek. Hinzu kommt ausserdem die Erhebung einer Kommissionsgebühr. 

Beachten Sie: Die genauen Kreditbedingungen und -angebote können je nach Bank, Finanzinstitut und individuellen Umständen variieren. Schauen Sie sich dazu die aktuellen Hypothekarzinsen der unterschiedlichen Banken im Vergleich an.

Baukredite sind oft langfristige Verpflichtungen, und die Auswahl der richtigen Hypothekenform hängt von Ihren individuellen Präferenzen, Ihrer Risikobereitschaft und Ihren finanziellen Zielen ab. Bevor Sie sich für eine bestimmte Kreditart entscheiden, ist es ratsam, verschiedene Angebote zu vergleichen oder sich gegebenenfalls professionell beraten zu lassen, um die für Ihr Vorhaben am besten geeignete Lösung zu finden.

Welche Vorteile haben Sie, wenn Sie Ihren Hausbau über einen Baukredit finanzieren?

Während eine Hypothek meist eine fertige Liegenschaft finanziert, kommt ein Baukredit für Rechnungen bei Bau- oder Renovationsarbeiten auf. Das hat folgende Vorteile:

  • Gezielte Finanzierung: Ein Baukredit ist speziell für den Bau oder Kauf von Immobilien konzipiert. Er ermöglicht es Ihnen, die finanziellen Mittel gezielt für Ihr Bauprojekt einzusetzen.
  • Flexibilität: Baukredite bieten oft flexiblere Bedingungen als herkömmliche Hypotheken. Sie können auf die spezifischen Anforderungen Ihres Bauprojekts zugeschnitten werden, was Ihnen mehr Flexibilität bei der Tilgung und den Konditionen verschafft.
  • Zinssicherheit: Bei Festhypotheken kann der Zinssatz für einen bestimmten Zeitraum festgelegt werden. Das gibt Ihnen Planungssicherheit, da Sie während dieser Zeit vor Zinsschwankungen geschützt sind.
  • Variable Zinssätze: Manche Baukredite haben einen variablen Zinssatz gemäss der individuellen Offerte. Diese Art von Zinssatz kann sich in regelmässigen Abständen ändern und orientiert sich oft an kurzfristigen Referenzzinssätzen oder anderen marktüblichen Konditionen. So können Sie als Kreditnehmer:in evtl. von niedrigen Zinssätzen profitieren.
  • Stufenweise Auszahlung: Die Führung des Baukredites erfolgt in Form eines Kontokorrentkredits, was bedeutet, dass die Auszahlungen und Einzahlungen flexibel gestaltet werden können, um den Anforderungen des Bauprojekts gerecht zu werden. Dies ermöglicht eine stufenweise Nutzung der finanziellen Mittel entsprechend dem Baufortschritt.
  • Massgeschneiderte Laufzeiten: Baukredite können auf die Dauer Ihres Bauprojekts zugeschnitten werden. Dies ermöglicht es Ihnen, die Laufzeit des Kredits an den Baufortschritt und Ihre finanzielle Situation flexibel anzupassen.

Holzhaus in der Bauphase. Baufinanzierung Schweiz.

Baufinanzierungskredite: Mit welchen Risiken müssen Sie rechnen?

Bei Baufinanzierungskrediten sollten Sie mehrere Risiken beachten, die sich auf die finanzielle Stabilität und den Erfolg Ihres Bauprojekts auswirken können, unter anderem:

  • Zinsrisiko: Baufinanzierungskredite mit variablen Zinssätzen unterliegen dem Risiko von Zinsschwankungen. Bei steigenden Zinsen kann dies zu höheren monatlichen Zahlungen führen. Festzinshypotheken bieten Schutz vor solchen kurzfristigen Zinsschwankungen. Alternativ können Sie auch Zinsobergrenzen vereinbaren, um das Zinsrisiko zu begrenzen.
  • Marktrisiko: Marktschwankungen können die Immobilienwerte beeinflussen, was sich auf die Sicherheit des Kredits und Ihre Fähigkeit, das Darlehen zu bedienen, auswirken kann. Um das Marktrisiko zu minimieren, sollten Sie den Markt und die Immobilienwerte vor der Finanzierung realistisch einschätzen können.
  • Bauzeitrisiko: Verzögerungen oder unvorhergesehene Probleme während der Bauphase können zu zusätzlichen Kosten führen und den zeitlichen Rahmen des Projekts beeinträchtigen. Eine sorgfältige Planung, klare Vereinbarungen mit Bauunternehmen und ausreichende Puffer in Bezug auf Zeit und Budget können Ihnen helfen, das Bauzeitrisiko zu minimieren.
  • Bonitätsrisiko: Wenn sich Ihre finanzielle Situation plötzlich ändert und Sie Schwierigkeiten haben, das Darlehen zu bedienen, könnte es zu Engpässen kommen. Darum ist es wichtig, dass Sie Ihre finanzielle Stabilität bewahren und eine ausreichende Liquidität für unvorhergesehene Ausgaben gewährleisten.

Bevor Sie sich für eine Baufinanzierung entscheiden, sollten Sie diese Risiken sorgfältig evaluieren.

Kreditarten für eine Baufinanzierung in der Schweiz

In der Schweiz gibt es verschiedene Arten von Krediten, die Sie für Ihre Baufinanzierung nutzen können. Hier sind einige der gängigen Kreditarten:

  • Festhypothek: Bei einer Festhypothek wird ein fester Zinssatz für eine vereinbarte Laufzeit festgelegt. Diese Laufzeit kann beispielsweise 5, 10 oder 15 Jahre betragen.
  • SARON-Hypothek: Zuvor richtete sich der Zinssatz nach dem sogenannten Libor (London Interbank Offered Rate), einem variablen Referenzzinssatz. Im Jahr 2021 wurde in der Schweiz der Swiss Average Rate Overnight (SARON) als wichtigster Schweizer Referenzsatz eingeführt, welcher den Libor ablöste.
  • Variable Hypothek: Bei einer variablen Hypothek kann der Zinssatz jederzeit an die aktuellen Marktbedingungen angepasst werden.
  • Bauspardarlehen: Bei einem Bauspardarlehen, schliessen Kreditnehmer:innen zuerst einen Bausparvertrag ab und erhalten nach einer bestimmten Ansparphase ein zinsgünstiges Darlehen für den Bau ihres Hauses.

Festhypothek

Eine Festhypothek, auch als Festzinsdarlehen oder Termin-Fix-Hypothek bezeichnet, ist eine spezielle Form der Hypothek, die in der Baufinanzierung verwendet wird. Bei Vertragsabschluss wird der Zinssatz für einen Zeitraum von bis zu 3 Jahren im Voraus festgelegt. Der Zinssatz bleibt also während der gesamten Laufzeit des Darlehens konstant und ändert sich nicht, unabhängig von den Schwankungen des allgemeinen Zinsniveaus auf dem Finanzmarkt. 

Eine Festhypothek bietet Ihnen als Kreditnehmer:in somit Schutz vor kurzfristigen Zinsschwankungen. Falls Sie steigende Zinssätze erwarten, gegen die Sie sich absichern möchten, ist die Festhypothek daher eine gute Wahl.

Die Hypothek hat eine vorab festgelegte Laufzeit. Das bedeutet, dass die Dauer, über die die Hypothek läuft, von Anfang an festgelegt wird. Dies kann beispielsweise 5, 10, 15 Jahre oder eine andere vereinbarte Zeitspanne sein. Der Hypothekarbetrag, also die Höhe des Darlehens, wird ebenfalls zu Beginn festgelegt. Dieser Betrag bleibt während der Laufzeit konstant und ändert sich nicht.

Die Rückzahlung erfolgt in regelmässigen Raten, die aus einem Tilgungsanteil und einem Zinsanteil bestehen. Die konstanten Raten bieten Ihnen den Vorteil, Ihre Finanzen sicher zu planen und zu budgetieren.

Am Ende der Laufzeit können Sie eine Anschlussfinanzierung wählen. Das bedeutet, dass Sie eine neue Festhypothek zu den aktuellen Zinssätzen abschliessen. Sie können natürlich auch andere Finanzierungsoptionen in Betracht ziehen.

SARON-Hypothek

Bis 2021 wurde der Libor als Referenzsatz verwendet. Er basierte auf dem London Interbank Offered Rate (Libor). Danach wurde der Swiss Average Rate Overnight (SARON) als wichtigster Schweizer Referenzsatz eingeführt.

Der SARON ist eine geschützte Marke der SIX (Schweizer Börse). Er repräsentiert den durchschnittlichen Zinssatz, der aus den Geschäften der Finanzinstitute in der Schweiz resultiert. Die Rate des Vortages wird jeweils an den Börsentagen um 18 Uhr veröffentlicht.

Die SARON-Hypothek hat in der Regel variable Zinssätze, die sich in der Schweiz entsprechend den Schwankungen des SARON ändern. Sie bietet oft flexible Zahlungsmöglichkeiten, die es Ihnen als Kreditnehmer:in ermöglicht, Rechnungen im Zusammenhang mit Bauvorhaben laufend zu bezahlen.

Im Gegensatz zu Festzinshypotheken haben SARON-Hypotheken oft kürzere Laufzeiten. Dies ermöglicht es Ihnen als Kreditnehmer:in, Ihre Finanzierungssituation in kürzeren Intervallen zu überprüfen und anzupassen.

Variable Hypothek

Eine variable Hypothek ist eine Form der Immobilienfinanzierung, bei der der Zinssatz nicht für die gesamte Laufzeit des Darlehens festgelegt ist, sondern sich regelmässig ändern kann. Der Zinssatz einer variablen Hypothek wird nicht direkt von einem Referenzzinssatz wie dem SARON abgeleitet. Stattdessen wird der Zinssatz vom Kreditgebenden festgelegt und kann sich im Laufe der Zeit ändern (oft monatlich oder quartalsweise). Diese Anpassungen können zu niedrigeren Zinsen in Phasen sinkender Marktzinsen führen, bieten jedoch auch das Risiko steigender Zinsen.

Variable Hypotheken bieten Flexibilität bei der Laufzeit, sodass Kreditnehmer:innen diese je nach Bedarf anpassen können. Der Darlehensbetrag kann ebenfalls variabel sein und Ihren Bedürfnissen als Kreditnehmer:in entsprechend angepasst werden.

Variable Hypotheken bieten eine der höchsten Grade an Flexibilität im Vergleich zu anderen Hypothekarmodellen. Sie als Kreditnehmer:in haben die Flexibilität, jederzeit von einer variablen Hypothek zu einem anderen Hypothekarmodell zu wechseln, beispielsweise zu einer Festhypothek. So können Sie Ihre Baufinanzierung an die sich ändernden Marktbedingungen oder Ihre persönlichen Präferenzen anpassen.

Bauspardarlehen

Ein Bauspardarlehen wird in der Schweiz durch einen Bausparvertrag angeboten. Dieser Vertrag wird zwischen Ihnen als Bausparer:in (Kreditnehmer:in) und einer Bausparkasse abgeschlossen.

Sie als Bausparer:in zahlen während einer bestimmten Sparphase regelmässige Beiträge in Ihren Bausparvertrag ein. Diese Sparphase dient dazu, einen bestimmten Betrag anzusparen. Nachdem Sie die vorher festgelegte Sparsumme oder Sparzeit erreicht haben, können Sie ein Bauspardarlehen in Anspruch nehmen. Dieses Darlehen dient in der Regel der Finanzierung von Bau- oder Renovierungsprojekten.

Die Zinsen für das Bauspardarlehen werden im Bausparvertrag festgelegt. Diese können im Vergleich zu anderen Darlehensformen oft günstig sein, da der Zinssatz bereits bei Vertragsabschluss festgelegt wird. Die Laufzeit kann je nach Vertragsbedingungen variieren.

Durch die im Voraus festgelegten Zinsen und die klaren Bedingungen im Bausparvertrag bietet Ihnen ein Bauspardarlehen Planungssicherheit. Zudem können Sie oft von niedrigeren Zinsen profitieren, wenn Sie den Vertrag über eine längere Sparphase abschliessen.

Welche Kreditart sollten Sie für Ihre Baufinanzierung wählen?

Die Wahl der Kreditart für Ihre Baufinanzierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Ihre finanzielle Situation, Ihre Risikobereitschaft und Ihre langfristigen Pläne. Wir haben für Sie eine Übersicht erstellt, damit Sie besser einschätzen können, welche Kreditart zu Ihrem Vorhaben passt.

Kreditart

Wann sollten Sie diese Kreditart wählen?

Festhypothek

  • Sie wünschen Schutz vor Zinsschwankungen bzw. gehen davon aus, dass die Zinsen in Zukunft steigen werden.
  • Ihnen ist eine finanzielle Planungssicherheit wichtig.

SARON-Hypothek

  • Sie sind bereit, häufige Zinsschwankungen zu akzeptieren und möchten von möglichen Zinsrückgängen profitieren.
  • Ihnen ist Transparenz und Marktorientierung bei der Festlegung des Zinssatzes wichtig.
  • Sie möchten ihre Finanzierungssituation in kürzeren Intervallen überprüfen und anpassen können.

Variable Hypothek

  • Sie sind bereit, häufige Zinsschwankungen zu akzeptieren und möchten von möglichen Zinsrückgängen profitieren.
  • Ihnen ist grösstmögliche Flexibilität wichtig.
  • Sie möchten jederzeit in ein anderes Hypothekarmodell wechseln können.

Bauspardarlehen

  • Sie möchten langfristig und mit einer festgelegten Sparphase planen und somit von niedrigen Zinsen profitieren

Vielleicht ziehen Sie auch eine Mischung aus Festhypotheken, variablen Hypotheken oder anderen Kreditarten in Betracht. Dies kann je nach Zinsumfeld und persönlichen Präferenzen die besten Ergebnisse liefern.

Berücksichtigen Sie bei Ihrer Entscheidung die Bedingungen der einzelnen Kreditangebote. Wir empfehlen Ihnen, eine professionelle Finanzberatung in Anspruch zu nehmen, um die optimale Kreditstruktur für Ihre Baufinanzierung zu finden.

Paar lässt sich zum Thema Baufinanzierung in der Schweiz beraten.

FAQ: Baufinanzierung in der Schweiz

Wie unterscheidet sich die Baukreditfinanzierung in der Schweiz von der in anderen Ländern?

Die Baukreditfinanzierung in der Schweiz weist einige spezifische Merkmale auf, die sie von Angeboten in anderen Ländern unterscheidet, unter anderem den Kontokorrentkredit. Der Kontokorrentkredit, auch als Baukontokorrent bekannt, ist in der Schweiz die gängige Form der Baukreditfinanzierung, bei der Sie als Kreditnehmer:in die finanziellen Mittel nach Bedarf in Anspruch nehmen können.

Baukredite in der Schweiz haben zudem oft variable Zinssätze, und die Zinsbindungsdauer bei Baukrediten kann kürzer sein als in einigen anderen Ländern. Ein weiterer wichtiger Unterschied zu anderen Ländern liegt darin, dass in der Schweiz oft ein höherer Eigenmittelanteil bei der Baufinanzierung erwartet wird.

Welche Faktoren sind bei der Finanzierung von Bauland in der Schweiz besonders wichtig?

Die Finanzierung von Bauland in der Schweiz erfordert eine sorgfältige Planung und Berücksichtigung verschiedener Faktoren, unter anderem

  • der benötigte Eigenmittelanteil,
  • Zinsen und Konditionen,
  • eine genaue Bewertung des Baulandes,
  • die Finanzierungsform (Festhypothek, variable Hypothek, etc.),
  • die Laufzeit des Kredits
  • und rechtliche Aspekte wie Baureglemente, Zonenpläne und andere lokale Bestimmungen.

Welche Kreditart zur Baufinanzierung eignet sich speziell für den Schweizer Immobilienmarkt?

In der Schweiz sind Festhypotheken besonders beliebt, da sie Planungssicherheit bieten und vor steigenden Zinsen schützen. Dennoch sollten Sie Ihre Auswahl von Ihren individuellen Präferenzen und finanziellen Zielen abhängig machen.

Das Wichtigste für Sie in Kürze

Ein Baukredit in der Schweiz ist eine flexible Form der Baufinanzierung, bei der ein maximaler Kreditrahmen vereinbart wird. Über ein Baukonto werden die laufenden Kosten gedeckt. Sie als Kreditnehmer:in müssen mindestens 20 % des Immobilienwerts aus eigenen Mitteln finanzieren.

Vorteile:

  • gezielte Finanzierung und flexible Nutzung der finanziellen Mittel für das Bauprojekt
  • Planungssicherheit (bei konstanten Zinssätzen)
  • niedrigere Zinssätze sind möglich (bei variablen Zinssätzen)
  • flexible Nutzung der finanziellen Mittel entsprechend des Baufortschritts

Risiken:

  • Risiko von Zinsschwankungen
  • Schwankungen in Immobilienwerten
  • Risiko von Verzögerungen oder Probleme während der Bauphase, was zu zusätzlichen Kosten führen kann
  • Bonitätsrisiko

Kreditarten für Baufinanzierung in der Schweiz:

  • Festhypothek: Fester Zinssatz für eine vereinbarte Laufzeit, bietet Ihnen Schutz vor Zinsschwankungen und finanzielle Planungssicherheit
  • SARON-Hypothek: Zinssatz orientiert sich seit 2021 am SARON, Zinsschwankungen und flexible Anpassungen sind möglich
  • Variable Hypothek: Flexibler Zinssatz, Zinsschwankungen sind möglich, maximale Flexibilität, Wechsel zu anderen Modellen ist jederzeit möglich
  • Bauspardarlehen: Darlehen nach Ansparphase eines Bausparvertrags, langfristige Planung, niedrige Zinsen nach Ansparphase

Die Wahl der Kreditart für die Baufinanzierung sollte auf Ihren individuellen Bedürfnissen, Risikobereitschaft und langfristigen Plänen basieren. Eine sorgfältige Analyse der Kreditbedingungen und gegebenenfalls professionelle Beratung können helfen, die optimale Lösung zu finden.

 

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